Zunächst nahm man an, dass die Schützengesellschaft Hirsch-Lenzfried 1884/1885 gegründet wurde, unter dem Namen "Lenzfrieder Schützengesellschaft Hirsch". Das Motto war damals wie in vielen
anderen Schützenvereinen: Übung im Sportschießen und Pflege des Kameradschaftsgeistes.
Im Jahre 2002 tauchte aus dem Hauptstaatsarchiv Augsburg eine Schützenverordnung des Fürstabtes aus dem Jahr 1728 auf. Damals mussten die Betzigauer Schützen ihre Schießübungen auf der
Lenzfrieder Schießanlage an der Bachtelmühle absolvieren. Wir können daher heute auf ein nahezu 300jahriges Schützenwesen in unserem Ort verweisen.
In neuerer Zeit trafen sich die Schützen im Keller des Gasthaus Hirsch in Lenzfried. Mit dem Besitzerwechsel des Gasthauses Hirsch verloren wir Lenzfrieder Schützen unser Domizil und waren 10 Jahre Gast im Schützenheim Leubas.
Heute bietet unser Verein der Schützengesellschaft (SG) Hirsch-Lenzfried e. V. allen interessierten Personen die Möglichkeit des sportlichen Schießens mit Luftdruckwaffen und Zimmerstutzen auf 10 Meter.
Nach jahrelangen Bemühungen konnten wir, zusammen mit dem örtlichen Musikverein und der Kath. Landjugend, nachdem die Grundstücksfrage geklärt und die finanzielle Unterstützung durch die Stadt Kempten gesichert war, am 8. November 2002 den Spatenstich zu unserem gemeinsamen Vereineheimbau vornehmen.
In einem Zeitraum von 18 Monaten und 14.000 freiwilligen und unentgeltlichen Arbeitsstunden durch die beteiligten Vereine konnten wir das Vereineheim Lenzfried am 1. Mai 2004 einweihen.
Seitdem können wir, zum geselligen Beisammensein, neben der Schießhalle auch eine kleine Küche und ein Gastraum nutzen.
Das Schützenwesen in Deutschland gehört zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO. In Sport, Gemeinschaft und Brauchtum sehen wir die tragenden Säulen unseres Vereines, die dieses Kulturerbe weiter bewahren.
Geschosse wird zum Zeitvertreib oder aus sportlichem Ehrgeiz, in einer Atmosphäre, die der eines Schachspiels gleicht.
Das Ziel ist sehr einfach zu beschreiben: Sobald der Zehner im Zentrum der Zielscheibe getroffen ist, müssen alle kommenden Schüsse nur noch exakt identisch ausgeführt werden. Dies zu erreichen ist das Ziel eines Sportschützen, nicht das Treffen der Scheibe.
Klingt einfach - ist es aber nicht. Dazu sind neben körperlicher Fitness, guter Sehkraft, einer ruhige Hand vor allem innere Ruhe und Disziplin notwendig. Talent und Training schaden natürlich ebenfalls nicht.
Wir schießen seit Mai 2018 auf einer komplett modernisiert Schießanlage.
Diese 10 Meter-Anlage ist mit 12 elektronischen Schießständen der Firma DISAG ausgestattet.
Kurz geschrieben: Jeder!
Für Neueinsteiger stehen Trainer und qualifizierte Schützen gerne mit Rat und Tat zur Seite.
Wir bieten auf unseren 10-Meter-Ständen folgendes an:
Eine eigene Waffe ist nicht notwendig. Mit Vereinswaffen können die erste Schritte unternommen werden.
Böllerschießen ist eine traditionelle Veranstaltung, bei der nicht auf ein Ziel geschossen wird. Zweck ist vielmehr, durch die lauten Salutschüsse böse Geister zu vertreiben und somit dem beschossenen Ereignis zum Glück zu verhelfen.
Die Böllerschützengruppe trifft sich in unregelmäßigen Abständen zum Salutschießen. Anlässe sind unter anderem Hochzeiten, Allgäuer Festwoche oder andere festlichen Anlässe.